Dialogforum gestartet

1. Sitzung des Dialogforums am 05.11.2020 als Video-Konferenz

Teilnehmer aus der Bürgerinitiative 3reicht!:
Sibylle Hauke (LNU), Birgit Radke (BUND), Axel Barchen (BUND),
Karl Wilhelm Bergfeld (BUND), Lothar Probost

Unter dem nachfolgenden Link ist eine Zusammenfassung von Straßen.NRW aufgeführt:
Pressemitteilung von Straßen.NRW vom 6.11.2020

Die Rheinische Post hat in ihrem Bericht über das Dialogforum darüber hinaus auch erwähnt, dass es durchaus kritische Stimmen gibt, nämlich uns:
Bericht in der Rheinischen Post vom 9.11.2020

Dieser Darstellung ist aus unserer Sicht noch anzufügen :

  • Einige von uns hatten ja von Beginn an den Eindruck, dass die gewählte Form dieser „Dialoggestaltung“ durch die in etwa gleichlautende Agentur IKU_ Die Dialoggestalter eine Show-Veranstaltung darstellt, die alles andere als ergebnisoffen ist. Man kann diese Meinung vertreten, aber dennoch schien es uns wichtig, dass eine solche Veranstaltung sowie auch geplante Folgeveranstaltungen nicht an uns vorbei laufen sollten.
  • Im Grundsatz ist an diesem Abend nicht mehr passiert als unter den oben genannten Links etwas geschönt dargestellt. Es war selbstverständlich nicht anders zu erwarten, dass Straßen.NRW wie schon in früheren Veranstaltungen ausschließlich ihren Planungsauftrag verteidigt haben.
  • Zu erwähnen bleibt u.a. der Hinweis von Birgit Radke auf das fehlende Ergebnis zu der Untersuchung zur temporären Seitenstreifenfreigabe (TSF). Für Herbst 2020 wurde ein Ergebnis in Aussicht gestellt. Jetzt wird auf Mitte 2021 (!) vertröstet.
  • Außerdem betonte Birgit Radke nochmals das Fehlen von Alternativen-Untersuchungen zum 8-spurigen Ausbau im Zuge der vorgeschriebenen strategischen Umweltprüfung.
  • Sowohl Bürgermeister Frank Schneider / Langenfeld als auch der Hildener Baudezernent Peter Stuhlträger verwiesen auf die ablehnenden Resolutionen der Anrainerstädte gegen den Ausbau der A3, um wichtige Naherholungsgebiete zu erhalten. Ungezügelter Flächenfraß sei deshalb nicht geboten, sondern ggf. eine Kapazitätserhöhung durch TSF.
  • Es scheint uns, dass es Straßen.NRW und den Moderatoren eher um eine positive Außendarstellung ging als um ein echtes Zugehen auf die Kritiker des Projekts. Man sieht das schon daran, dass es seitens der Pressestelle von Straßen.NRW abgelehnt wurde, einen Hinweis auf unsere Webseite in der Pressemitteilung mit zu veröffentlichen ??!!!
  • Insofern erwarten wir in den Aussagen von Straßen.NRW und den Moderatoren wesentlich mehr substanziellen INHALT bei den Folgeveranstaltungen.

Natürlich werden wir an dieser Stelle weiter über die Dialogforen berichten und werden alles, was wir im Sinne unserer Initiative vertreten auch in diese Veranstaltungen mit einbringen. Für uns ist jede Kapazitätserweiterung, die über eine temporäre Seitenstreifenfreigabe hinaus geht, verkehrspolitischer Unsinn und umweltpolitischer Frevel an der Landschaft. Daher werden wir uns nicht „konstruktiv“ an der am wenigsten schädlichen Ausbautrasse beteiligen.
Unseren Themen hat man in dieser Veranstaltung noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt, deswegen war es auch zwingend notwendig, nochmals auf unsere Bürgerinitiative hinzuweisen. Wichtig war es daher, dass wir nochmals deutlich auf unsere Webseite hingewiesen haben, weil es uns erschien, dass sie den meisten Videokonferenz-Teilnehmer noch nicht bekannt war.